Konzeption / Schwerpunkte

1.Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit der hier vorliegenden Darstellung unserer Konzeption möchten wir allen Interessierten einen kurzen und hoffentlich auch kurzweiligen Einblick in unsere Kindertageseinrichtung geben.

Seit August 2008 sind wir ein zertifiziertes Familienzentrum im Verbund mit vier weiteren Kindertageseinrichtungen im Süden der Gemeinde Leopoldshöhe. Unser Ziel ist es Kindern eine gute Bildung, Erziehung und Betreuung zu vermitteln, sowie den Eltern Beratung und Unterstützung zu bieten. Dabei ist es uns wichtig, auf die Bedürfnisse und Entwicklungen der Kinder individuell einzugehen und unser Handeln danach auszurichten.

Unsere Schwerpunkte, Ziele und Besonderheiten haben wir in schriftlicher Form zusammengefasst und hoffen, Ihnen hiermit eine Orientierungshilfe zu bieten.

Einen guten Ein- und Durchblick wünscht Ihnen

         Ihr Kindergartenteam 

2. Geleitwort von der Kirchengemeinde

Am Eingang empfängt die Besucher des Evangelischen Kindergartens ein Wort Jesu.
Liebevoll in Holz geschnitzt ist dort zu lesen:

„Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht;
denn solchen gehört das Reich Gottes.“

Dieses Wort unterstreicht eine Erfahrung, die uns im Miteinander mit unserem Kindergarten immer wieder bewegt: Gemeinde braucht Kinder!  Eine Kirchengemeinde ohne das sichtbare und hörbare Dabeisein der Kinder wäre arm. Kinder können das noch: Spontan ihre Freude zeigen, aber auch voller Vertrauen um Hilfe bitten. Und wir Erwachsenen können das von ihnen wieder lernen: Wie man von Herzen fröhlich sein kann, und wie man ohne Scheu bittet – anderen Menschen gegenüber, aber auch vor Gott.  Die Kirche der Erwachsenen braucht diese lebendige Erinnerung durch die Kinder.

Aber wir meinen, es gilt auch umgekehrt: Kinder brauchen Gemeinde!  Gerade heute brauchen Kinder die Erfahrung erlebter Gemeinschaft von jung und alt. Gerade heute brauchen unsere Kinder jene in der christlichen Tradition aufbewahrten Geschichten, Lieder und Bilder, die ihnen Geborgenheit und Orientierung vermitteln. Wie sonst könnte einer zukünftigen Generation die Einsicht nahegebracht werden: Jedes Menschenkind ist ein von Gott geliebtes Geschöpf. Jeder Mensch ist darum von uns zu achten, unabhängig davon, was er geleistet hat.

Es ist diese Verantwortung von uns Erwachsenen für eine Vorschul-Erziehung von Jungen und Mädchen auf christlicher Grundlage, die unsere Gemeinde einmal bewogen hat, einen Evangelischen Kindergarten einzurichten und zu unterhalten.  Wir halten diesen Auftrag heute für so wichtig wie damals.

„Wir sind die Kleinen in der Gemeinde“, so singen es die Kinder oft in ihrem Kindergarten-Gottesdienst. Wir freuen uns, dass der Kindergarten die Stimme der Kinder in unserer Gemeinde zu Gehör bringt.  Und wir danken unseren Erzieherinnen, dass sie den Kindern auf ihre Weise Freude und Trost des Glaubens weitergeben.

3. Leitbild

„Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht,

 denn solchen gehört das Reich Gottes“

Markus 10, 11-12

Mit diesem Vers im Eingangsbereich unseres Kindergartens begrüßen wir die Besucher und besonders die Kinder. Bei uns werden biblische Geschichten erzählt. Die Kinder singen, beten und nehmen an den christlichen Festen des Kirchenjahres teil. In Andachten und Familiengottesdiensten begegnen sie dem evangelischen, christlichen Glauben. Sie erfahren von der Liebe Gottes zu den Menschen, erleben Gemeinschaft und entdecken Antworten auf ihre Fragen nach Sinn und Orientierung des Lebens.

Im täglichen Miteinander mit Kindern und deren Familien aus unterschiedlichen Glaubensrichtungen, Ländern und Kulturen lernen sowohl Kinder als auch Erwachsene diese Religionen und Traditionen als bereichernd kennen und sie wert zu schätzen.

Eine vertrauensvolle Atmosphäre gibt den Kindern Sicherheit ihre Welt zu entdecken. Sie ist Grundlage emotionaler, kognitiver und sozialer Entwicklung.  Im Vordergrund stehen dabei ihre Bedürfnisse und Interessen.                                         

Wir nehmen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit mit seinen Stärken, Fähigkeiten und Besonderheiten wahr.

Wir begleiten die Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg und begegnen ihnen mit Achtung und Respekt. Wir ermöglichen ihnen Freiräume, in denen sie ganzheitliche Erfahrungen sammeln können und selbstbestimmt ihre Spielideen verwirklichen können.

Kinder orientieren sich an Vorbildern.

Durch Gestik, Mimik und Sprache unterstützen wir die Kinder in ihrer Kommunikation, im täglichen Tun und in ihrer Bewegungsfreude …

Unsere Angebote sind orientiert an den Bedürfnissen und Lebensverhältnissen unserer Familien. Eine positive Entwicklung der Kinder setzt eine verständnisvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern voraus.

Durch Gespräche und Informationen erhalten sie Einblick in den Kindergartenalltag.

Gemeinsam tauschen wir uns mit ihnen über die Entwicklungsschritte ihrer Kinder aus.

Wir beraten und unterstützen sie in ihrer Erziehungsverantwortung und sind offen für Kritik und Anregungen. 

Unser Kindergarten ist wichtiger Teil unserer Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde.

Träger und Mitarbeiterinnen arbeiten vertrauensvoll zusammen und sorgen gemeinsam für die Sicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit.

Als Familienzentrum im Verbund mit vier weiteren Kindertageseinrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft in Leopoldshöhe – Süd ergänzen und unterstützen wir uns gegenseitig. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit anderen Institutionen wie der hiesigen Grundschule, Therapeuten, Förder – und Beratungsstellen.

4. Unser Kindergarten

4.1 Lage und Umgebung

Unsere Kindertagesstätte liegt in unmittelbarer Nähe der evangelischen Kirche und des Gemeindehauses in einer Sackgasse/Spielstraße. In der näheren Umgebung befinden sich Einkaufsmöglichkeiten, Spielplätze, eine Grundschule und mehrere Waldstücke, die gut zu Fuß erreichbar sind.

4.2 Soziales Umfeld

Unsere Einrichtung wird überwiegend von Kindern aus Asemissen, Bechterdissen und Greste besucht. Ein Großteil unserer Familien lebt den evangelischen, mennonitischen oder freikirchlichen Glauben. Wir, als evangelische Einrichtung, sind offen für alle. Wir freuen uns auf Menschen, die unseren Alltag mit unterschiedlichen Kulturen oder Konfessionen bereichern.

4.3 Räumlichkeiten

Unser großzügiges Gebäude ist in zwei Bereiche aufgeteilt, die durch einen Flur miteinander verbunden sind; den Ü3- Bereich (hier werden Kinder im Alter von 3-6 Jahren betreut) und den U3- Bereich (für Kinder von 0-3 Jahren).

Die Gruppen im Ü3 Bereich (Marienkäfer, Grashüpfer, und Löwen Gruppe) verfügen über jeweils:

  • einen Gruppenraum
  • einen Nebenraum
  • einen Waschraum mit Toiletten
  • eine Garderobe
  • einen Materialraum

Der U3 Bereich grenzt unmittelbar an den Bereich der Kinder ab 3 Jahren
und ist durch ein kleines „Türchen“ getrennt.
Für die Kinder ist diese Begrenzung von hoher Bedeutung, weil dadurch ein
geschützter, überschaubarer, eigener Raum vorhanden ist.

Die U3-Gruppe (Hummel Gruppe) verfügt über:

  • einen Gruppenraum
  • einen Nebenraum
  • einen Waschraum mit Wickelmöglichkeit, Dusche und Toiletten
  • zwei Schlafräume
  • eine Garderobe
  • einen Materialraum

Der Bewegungsbereich / Turnhalle:

  • für Bewegungsangebote
  • Turnen mit psychomotorischen Aspekten
  • Bewegungsbaustellen
  • als Treffpunkt für gruppenübergreifende Aktivitäten

Der Intensivraum:

  • für Elterngespräche (Beratungs- und Entwicklungsgespräche)
  • Kleingruppenarbeiten
  • Frühförderung
  • religionspädagogische Angebote

Der „große Flur“:

  • hier haben die Kinder die Möglichkeit, sich mit Freunden zu treffen
  • wir feiern dort Feste, bieten gruppenübergreifende Aktionen an
  • zusätzlich wird er für Rollenspiele und Bewegung genutzt

Außerdem haben wir eine Küche mit abgesenkter, kindgerechter Arbeitsplatte für
hauswirtschaftliche Aktivitäten, ein Büro, ein Mitarbeiterzimmer und Toiletten.


Gestaltung der Räumlichkeiten
Unser Kindergarten soll den Kindern vielseitige Erfahrungsmöglichkeiten bieten. Wir passen uns somit flexibel den Interessen der Kinder an und schaffen Raum für die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes. Zudem gestalten wir die Räume und Fenster gemeinsam mit den Kindern.
So entsteht eine gute Mischung aus Selbstwirksam sein und Gemeinsamkeit. 

 Lageplan

4.4 Außengelände

 

Unser großzügiges Außengelände, mit einem großen Baumbestand und Büschen, lädt die Kinder zum Verstecken, Spielen und Bewegen ein.

Auch die zwei großen Sandkästen (einer mit Matschanlage) bieten eine Vielfalt von Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten.

Weitere Spielmöglichkeiten nutzen die Kinder bei der Nestschaukel, dem Kletterturm mit einer Rutsche, auf einer Wippe oder Wipp-Tieren.

Die runde Sitzgelegenheit bietet auch einer größeren Kindergruppe die Möglichkeit zum Ausruhen und Kommunizieren.

Der weitläufige Rasenbereich wird zum Laufen, für Ball- und Kreisspiele und Gruppenaktivitäten genutzt.

Auf den befestigten, gepflasterten Flächen fahren unsere Kinder mit Rollern, Dreirädern und anderen Fahrzeugen.

Die U3- Gruppe verfügt über ein separates Gelände.

4.5 Unsere vier Gruppen

Bedingt durch das Kinderbildungsgesetz gibt es unterschiedliche Gruppentypen, deshalb kann die Gruppengröße jährlich variieren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Integration von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf.

Die Eltern haben die Möglichkeit die Buchungszeiten zu wählen:

25 Stunden – Buchung:

Mo. – Fr. von 7.30 bis 12.30 Uhr

35 Stunden – Buchung (geteilt):

Mo. – Fr. von 7.00 bis 12.30 Uhr
Mo. – Do. von 14.00 bis 16.00 Uhr

35 Stunden – Buchung (Block):

Mo. – Fr. von 7.00 bis 14.00 Uhr

35 Stunden – Buchung (Flex): 

3 Tage  von 7.00 bis 14.00 Uhr
1 Tag von 7.00 bis 12.00 Uhr
1 Tag von 7.00 bis 16.00 Uhr (nicht Freitags)

45 Stunden – Buchung:

Mo. – Fr. von 7.00 bis 16.00 Uhr

Kinder, die über Mittag bleiben, nehmen an einem kostenpflichtigen Mittagessen (verpflichtend) teil.

Unsere Öffnungszeiten orientieren sich an den Bedürfnissen unserer Familien.
Jährlich befragen wir die Eltern durch eine Bedarfsumfrage, nach ihrer Zufriedenheit.

4.6 Ein Tag in unserem Kindergarten

Der Kindergarten öffnet um 7.00 Uhr seine Türen.

Für Kinder im Alter von unter drei Jahren

Für Kinder im Alter von über drei Jahren

Alle Leut´, alle Leut´ geh´n jetzt nach Haus…

4.7 Freispiel

Das Freispiel ist ein selbstbestimmtes Spiel der Kinder. Sie können frei entscheiden mit wem oder was sie spielen möchten. Die pädagogische Fachkraft spielt mit, gibt nötige Impulse und beobachtet die Kinder.

Im Freispiel entdecken Kinder sich selbst, erkennen ihre eigenen Möglichkeiten und Grenzen, indem sie miteinander und voneinander lernen. Für das Kind bedeutet Spiel gleichzeitig Erholung, Kreativität und Befriedigung.

Während des Freispiels sind die Aktivitäten
eines Kindes besonders vielseitig. Das Kind
singt, bastelt, konstruiert und baut, spricht
und denkt, setzt sich mit anderen auseinander,
lernt Regeln und erfüllt Pflichten.

4.8 Projektarbeit

In der Kindertagesstätte verstehen wir Projektarbeit als ein geplantes, konkretes Lernunternehmen zu einem bestimmten Thema. Projekte in der Kindertagesstätte bieten angeleitetes und entdeckendes Lernen durch selbstständiges Handeln. Dies ist möglich, wenn Projektarbeit dem pädagogischen Prinzip der inhaltlichen und methodischen Offenheit folgt. Wir legen Wert auf Organisationsformen und Lerninhalte, die die Kinder umfassend fördern. Innerhalb eines Projektes werden die unterschiedlichen Bildungsbereiche angesprochen z.B. Motorik, Literatur, Basteln und Werken und soziale Komponenten, wie gemeinsames Handeln.

Die Planung der Projektarbeit erfolgt im Mitarbeiterteam. Die Auswahl der
Themen kann sich z.B. nach aktuellen Anlässen in der Kindertagesstätte, Fragen und Interessen der Kinder, Jahreszeiten oder Festen richten. Entscheidend bei der Projektarbeit mit den Kindern sind nicht die vorzeigbaren Ergebnisse, sondern die dabei ablaufenden Lernprozesse.

4.9 Unser Team

 

WIR sind ein Team

Cindy Bergen • Ursula Böcker • Susanne Meyer • Silvia Scheiper • Tanja Bartsch •
Tanja Weisenberg • Michelle Relzow • Christina Wunn • Jana Mowitz • Jessica Frormann• Ninja Grundmann • Stephanie Pohl • Franziska Hillebrenner 
• Valentina Neu • Anika Kerker

Unser Team besteht aus staatlich anerkannten Erzieherinnen mit unterschiedlichen Zusatzqualifikationen, einer Sozialpädagogin und einer Kinderpflegerin. Gemeinsam bringen wir unsere unterschiedlichen Stärken und Interessen, unsere Lebens- und Berufserfahrungen in den pädagogischen Alltag mit ein. Wir verfolgen gemeinsame Ziele zum Wohle der uns anvertrauten Kinder.

Durch regelmäßige Teambesprechungen findet ein kontinuierlicher Austausch unter den Kolleginnen statt.

Nach Absprache mit dem Träger haben die Fachkräfte die Möglichkeit Fortbildungen zu besuchen. So werden immer wieder neue Impulse in das Team gebracht.

Praktikanten und Praktikantinnen aus verschiedenen Schulformen, sowie eine Küchenkraft, zwei Reinigungskräfte und ein Naturbotschafter ergänzen unser Team.

5. Unsere pädagogische Arbeit

„Was uns wichtig ist“

5.1 Unser Bild vom Kind

5.2 Betreuung von Kindern unter 3 Jahren

„Aufgepasst, die Kleinen kommen“

Nachdem im Sommer 2012 der Anbau fertiggestellt wurde, können in unserer Einrichtung auch Kinder ab dem 1. Lebensjahr aufgenommen werden. Uns ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und den Erzieherinnen wichtig, denn sie ermöglicht einen gelungenen uns schonenden Ablöseprozess. Diese Ablösung erfolgt stufenweise und richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes, damit es sich langsam an die neue Bezugserzieherin und an die neue Umgebung gewöhnen kann.

Von Geburt an sind Kinder aktive Lerner in sozialen Zusammenhängen. Somit ist die Kita ein wichtiger Bildungsort. Hier können sich bereits Kinder unter 3 Jahren ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend und mit ihrem jeweiligen Lerntempo entwickeln.
Kinder lieben einen sicheren Rahmen: Ein geregelter Tagesablauf und immer wiederkehrende Rituale sollen dabei helfen und ihnen Struktur und Geborgenheit zugeben.

Die U3-Gruppe verfügt über geeignetes Spielmaterial und bietet dazu entsprechende Angebote und Aktionen an. So soll die Neugierde der Kleinen geweckt werden, ohne sie zu überfordern.

5.3 Glauben erleben

Der Kindergarten ist – neben der Familie – oft die erste Institution, die Kindern   Glaubensinhalte und die Bedeutung christlichen Zusammenlebens vermittelt. Religiöses Erleben findet dort statt, wo es gelingt, Kindern den Glauben so zu vermitteln, dass sie sich angesprochen fühlen und empfinden können, welche Freude, aber auch welchen Trost und Halt der Glaube bringt. Gemeinsam erlebte Gebete, fröhlich gesungene Lieder, das Feiern von christlichen Festen oder die Besuche im Gottesdienst, sind Erlebnisse, die sich bei Kindern tief einprägen. Religiöse Erziehung im Kindergarten bedeutet, dass das Evangelium nicht nur über das Wort, sondern auch über das Tun den Kindern vermittelt wird.

Durch gemeinsames Tun werden christliche Grundhaltungen deutlich. Erzählen, Beten, Singen, Musik machen, Rollenspiele, das Betrachten von Büchern, gemeinsames Essen und Trinken können zentrale Inhalte des Glaubens erleben lassen. Die Schöpfung wahrnehmen und Verantwortung für ihre Bewahrung übernehmen, andere Menschen wertzuschätzen und mit ihnen zu teilen sind Beispiele, mit denen wir uns in unserer täglichen Arbeit aktiv beschäftigen.
Erlebbarer Glaube steht für uns in direktem Zusammenhang mit Liebe, Geborgenheit und Zuwendung.
Als Teil der Evangelischen Kirchengemeinde helfen wir mit bei gemeinsamen Festen und Familiengottesdiensten. Wir erfreuen die Senioren des Altenclubs mit Liedbeiträgen und wirken mit bei der Gestaltung des Gemeindebriefes. Einmal im Monat besucht uns die Pastorin und wir feiern gemeinsam mit ihr eine Kindergarten–Andacht. Seit einiger Zeit besteht ein guter Kontakt zu den ehrenamtlichen Jungendmitarbeitern der Gemeinde. Viele Kindergartenkinder besuchen die Kinderjungschar und nehmen an den jährlich stattfindenden Kinderbibelwochen teil.

5.4 Interkulturelle Religion

Unsere Einrichtung steht allen Kindern und deren Familien – unabhängig von ihrer Nationalität und Religion – offen. Jedes Kind und seine ganzheitliche Entwicklung steht im Vordergrund unseres Erziehungsauftrages, der sich in seiner Ausgestaltung an unserem christlichen Leitbild orientiert. Sie ist ein lebendiger Lern – und Erfahrungsort, was sich im täglichen Umgang und Lernens miteinander, in der Vermittlung von christlichen, sozialen und ethischen Werten und in den gemeinsam vorbereiteten und gefeierten Festen und Gottesdiensten des Jahreskreises und des Kirchenjahres zeigt.

 

5.5 Die Eingewöhnungszeit


Die Eingewöhnungsphase in unserem Kindergarten ist eine wichtige Zeit für alle Beteiligten. Sie beinhaltet einen ersten Ablösungsprozess zwischen Kind und Eltern. Viele der Kinder halten sich zum ersten Mal ohne Eltern in einer fremden Umgebung auf.

Um einen guten Übergang zu schaffen, arbeiten wir in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell “. Ziel des Modells ist es, in Kooperation mit den Eltern, dem Kind unter dem Schutz einer Bindungsperson, das Vertraut werden mit der neuen Umgebung und den Aufbau einer Bindungsbeziehung zur Erzieherin zu ermöglichen.

Die Dauer der Eingewöhnung orientiert sich am Verhalten und am Alter Ihres Kindes sowie der persönlichen Situation. Sie sollen dabei Ihr Kind über eine kürzere oder längere Zeit in der Einrichtung begleiten. In dieser Zeit wird sich die Erzieherin dem Kind nähern, bis sich das Kind an die neue Situation gewöhnt hat und sich der Erzieherin anvertraut.

5.6 Übergänge gestalten – von der U3 – Gruppe in den Ü3 – Bereich

Nach den Sommerferien, ab August, beginnt für die Kinder aus dem U3 – Bereich ein neuer Lebensabschnitt: nämlich der Wechsel in die Gruppe der 3 bis 6 jährigen.

Damit dieser Prozess gut gelingen kann und unsere Kinder gestärkt in die neuen Gruppen gehen können, ist es wichtig, den Übergang gut vorzubereiten und zu begleiten. Das Kind soll erleben, dass es der Umbruchsituation nicht ausgeliefert ist, sondern diese mitgestalten kann.

 

Was heißt das?

Auch wenn einige der wechselnden Kinder bereits die Räumlichkeiten, die Kinder und Erzieherinnen vom gemeinsamen Spiel am Nachmittag kennen, nehmen die zukünftigen Erzieherinnen aus dem Ü3 – Bereich bereits Wochen vorher einen intensiveren Kontakt zu diesen Kindern auf. Sie besuchen die Kinder in ihrer Gruppe, sprechen und spielen mit ihnen und vermitteln ihre Freude über den Wechsel.

Fast parallel dazu besuchen die U3 –Kinder mit ihrer vertrauten Erzieherin die jeweilige zukünftige Gruppe. Sie lernen die Kinder dort kennen und sehen sich die Räume und das Spielzeug an.

Das wechselnde Kind darf entscheiden, ob es bereits eine Weile dortbleiben möchte und in Absprache mit der neuen Gruppe im Vorfeld mal am Frühstück, Morgenkreis, Mittagessen oder bei anderen Aktivitäten in der zukünftigen Gruppe teilnehmen möchte.

Schritt für Schritt

6. Bildungs- und Entwicklungsbegleitung

Unser Bildungskonzept orientiert sich an: 

  • den gesetzlichen Vorgaben des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) und des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) in Nordrhein-Westfalen
  • der Vereinbarung zu den Grundsätzen über Bildungsarbeit der Tageseinrichtungen für Kinder – Bildungsvereinbarung NRW
  • wissenschaftlichen Erkenntnissen
  • Bildungs- und Entwicklungsbegleitung
  • Kinderrechte
  • Bundeskinderschutzgesetz

 

6.1 Die Bildungsbereiche

Hilf mir es selbst zu tun“ von M. Montessori

 

Folgende Inhalte beleben die Bildungsbereiche:

  1. Bildungsbereich: Bewegung und Wahrnehmung
  2. Bildungsbereich: Körper, Gesundheit und Ernährung
  3. Bildungsbereich: Sprache und Kommunikation
  4. Bildungsbereich: Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung
  5. Bildungsbereich: Musisch-ästhetische Bildung
  6. Bildungsbereich: Religion und Ethik
  7. Bildungsbereich: Mathematische Bildung
  8. Bildungsbereich: Naturwissenschaftlich- technische Bildung
  9. Bildungsbereich: Ökologische Bildung
  10. Bildungsbereich: Medien

 

Diese zehn aufgeführten Bildungsbereiche sind ein fester Bestandteil
unserer Arbeit:

Bewegung und Wahrnehmung

Regelmäßige Turntage

Spaziergänge

Waldtage

Psychomotorik

Nutzung des Außengeländes

Kennenlernen unterschiedlicher Materialien
(z.B. Creme-Rutsche, Erbsenbad, Mondsand)

Spielplatzbesuche

Sprache und Kommunikation

Gemeinsames Singen, Geschichten hören und erzählen, Finger- und Kreisspiele, Reimen, Rätseln, Mitmachgeschichten, Spiele rund um die Grammatik u.v.m.

Individuelles Arbeiten in Kleingruppen

Alltägliche Kommunikation

Körper, Gesundheit und Ernährung

Gesundes Frühstück

Gemeinsames Zubereiten von Mahlzeiten

Erleben des Körperbewusstseins

Wahrnehmungspiele/-erfahrungen

Unterstützung der Kinder zur Reinlichkeitserziehung

Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

Wissen über andere Menschen und Kulturen vermitteln

Gemeinsame Feste

Soziale Erfahrungen im täglichen Umgang miteinander

Musisch-ästhetische Bildung

Kreativer Umgang mit verschiedenen Materialien

Kunstprojekte / Farbprojekte

Themenbezogene Exkursionen

Gemeinsames Singen

Kennenlernen und Ausprobieren unterschiedlicher Instrumente

Kindertänze

Religion und Ethik

Regelmäßige Andachten mit der Pastorin im Kindergarten oder in der Kirche

Erzählen und Darstellen biblischer Geschichten

Tischgebete

Religiöse Lieder

Familiengottesdienste

Gemeinsame christliche Feste im Kirchenjahr gestalten und feiern

Auseinandersetzen mit Normen und Werten

Naturwissenschaftlich-technische Bildung

Naturwissenschaftliche Experimente

Basteln mit Naturmaterialien

Exkursionen in die Natur

Säen und Bepflanzen unserer Hochbeete

Mathematische Bildung

Umgang mit Zahlen

Erfassen und Begreifen von Mengen

Erkennen von Formen

Herstellen von mathematischen Zusammenhängen in Alltagssituationen

Zahlenland

Ökologische Bildung

Durchführen von Projekten

Nachhaltigkeit vermitteln

Abfalltrennung

Bereitstellung von Beobachtungsmaterialien (Lupen, Pinzetten, Mikroskope)

Medien

Einsatz von CD´s

Bilderbuchkino mit Beamer

Fotos zur Dokumentation von Projekten

7. SPRACHE

 

Die Sprache ist unser wichtigstes Medium. Mit ihrer Hilfe können wir uns untereinander verständigen, Kontakte aufnehmen, unsere Wünsche, Ängste und Gedanken mitteilen. Auch für die späteren schulischen und beruflichen Erfolge ist der sprachliche Ausdruck von großer Bedeutung.

In den Kitas gehört die integrierte Sprachförderung mittlerweile zu den bedeutendsten Bildungszielen und findet im Kindergartenalltag wie selbstverständlich statt.

Neben den ständig stattfindenden Dialogen zwischen Kindern und Erzieherinnen sowie einer sprachanregenden Umgebung möchten wir die sprachliche Engagiertheit anregen. Prozess-und entwicklungsbegleitende Beobachtungsverfahren wie „BaSiK“ (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen), das Bielefelder Screening (BISC = Testverfahren zur Früherkennung von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten) sowie ggf. das Förderprogramm „Hören, Lauschen, Lernen“ unterstützen uns dabei. Sollte dabei ein sprachtherapeutischer Bedarf herausgefunden werden, stehen wir den Eltern mit einer Empfehlung zum Kinderarzt bzw. eines Logopäden hilfreich zur Seite.

Wir versuchen die Aussprache zu verbessern, indem wir mit einfachen Übungen die Mundmotorik kräftigen und wollen dazu beitragen, den Wortschatz und die Grammatik zu erweitern und spielerisch das Interesse an Lauten wecken.

Durch Mitmachgeschichten, kleine Theaterstücke und Bilderbücher, werden wir die Kinder in ihrer Sprechfreude unterstützen. Bewegungsspiele, Reime und Rätsel sollen die auditive und visuelle Wahrnehmung fördern. So hoffen wir, dass die Kinder gerade auch in kleinen Gruppen Spaß und Freude im Umgang mit Sprache haben werden.

8. Psychomotorik

Kinder brauchen Bewegung wie die Luft zum Atmen.

Mindestens 4-5 Stunden Bewegung benötigen Vorschulkinder pro Tag!

Bewegung trägt in hohem Maße zur Förderung der kindlichen Entwicklung bei.

Um dem Bewegungsbedürfnis unserer Kinder gerecht zu werden, gibt es bei uns im Kindergarten neben den Turntagen und dem freiem Spiel im Außengelände Angebote mit psychomotorischen Inhalten.

Psychomotorik ist ein Konzept ganzheitlicher Erziehung und Persönlichkeitsbildung durch Bewegung und Wahrnehmung.

Dabei geht es um:

  • Körpererfahrung
  • Selbsterfahrung
  • Sinneserfahrung
  • Materialerfahrung
  • Sozialerfahrung
  • Motorische Fähigkeiten

Ausgangspunkt einer psychomotorischen Stunde sind die Wünsche, Bedürfnisse und Möglichkeiten des Kindes. Wir bauen auf dem auf, was das Kind kann.
Das Kind soll Spaß an Bewegung bekommen und dabei seine eigenen Erfahrungen machen!

„Ich bin bald ein Schulkind“

9. Übergang in die Schule / Schulvorbereitung

Mit dem Eintritt in die Grundschule beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt.

Viele Herausforderungen warten auf sie.

Die Eltern verfolgen den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule mit Aufmerksamkeit verbunden mit der Frage: „Ist mein Kind gut vorbereitet?“

Ein gelungener Schulstart ist sehr wichtig. Wir wollen den Kindern die Grundlagen für eine erfolgreiche Schullaufbahn vermitteln, dabei orientieren wir uns an den Bildungsbereichen (siehe Punkt: Bildungsbereiche).

Im Kindergartenalltag gibt es viele Situationen und Gelegenheiten sich in Bezug auf die Schule zu erproben.

Neben diesen Aktionen im Alltagsgeschehen bieten wir weitere Fördermöglichkeiten an:

Bielefelder Screening

ein Testverfahren zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (10 Monate vor der Einschulung)

Hören, Lauschen, Lernen

Frühförderprogramm für Kinder mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten

„Schulgruppen“

im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung

Wir laden zu besonderen Angeboten am Nachmittag ein.

Hier werden gezielte Projekte und Aktionen im Hinblick auf die Schule durchgeführt, wie z. B. naturbezogene Erkundigungen, Experimente, Spiele im Umgang mit Zahlen und zur Sprachförderung, Ausflüge und Besichtigungen.

Den Kindern wird deutlich, dass das letzte Kindergartenjahr für sie etwas ganz Besonderes ist. Die Übernachtung im Kindergarten, die Busfahrt zu einem interessanten Ausflugsziel und das traditionelle Abschiedsfest runden das Ganze ab.

Schon seit Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Grundschule Asemissen.

Das zeigt sich durch Hospitationen der zukünftigen Erstklässler in der GS, „Schulstarterprojekte“, durch Lehrerbesuche in unserer Kita, Entwicklungsgespräche zwischen Eltern, Lehrern und Erziehern sowie Begegnungen bei Festen.

Gleichzeitig gibt es einen Arbeitskreis, bestehend aus
Lehrern und Erziehern/innen des Familienzentrumsverbundes
Leopoldshöhe – Süd.

Seit einiger Zeit gibt es auch Kontakte zu anderen
Grundschulen in der Umgebung (wie z.B. GS Leopoldshöhe-Nord,
GS Helpup, Georg-Müller-Schule oder August-Hermann-Franke-Schule)

10. Beobachtung und Dokumentation

Kinder beobachten heißt Kinder beachten.

Kinder wollen gesehen werden, wie sie sind.

Kinder wollen von verschiedenen Menschen auch verschieden gesehen werden.

 

Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die Beobachtung und die damit verbundene Dokumentation.

Beobachtungen geben Auskunft über den Entwicklungsstand, die Entwicklungsprozesse und die persönlichen Kompetenzen des Kindes.

Wir beobachten die kindliche Entwicklung und stimmen unsere pädagogischen Angebote auf die Kinder ab. Wir sorgen für eine Umgebung, die das Kind in seiner Entwicklung braucht und fördert.

Die damit einhergehende Dokumentation wird unter anderem mit dem Gelsenkirchener Entwicklungsbogen durchgeführt. Die Beobachtungskriterien beinhalten verschiedene Entwicklungsbereiche wie Motorik, Sprache, kognitive Entwicklung, sozial/emotionale Entwicklung und das Spielverhalten.

Eine differenzierte Beobachtung und Dokumentation (u.a. BaSiKBegleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) gibt der Erzieherin zusätzlich Aufschluss darüber, wo das Kind in seiner sprachlichen Entwicklung steht und welche Anregungen und Hilfen das Kind gegebenenfalls benötigt.

Mindestens einmal jährlich werden die Eltern zu einem Entwicklungsgespräch eingeladen. Hier wird gemeinsam über den Entwicklungsstand des Kindes gesprochen und wenn nötig, über eventuelle Fördermöglichkeiten beraten.

11. Partizipation

Definition: Partizipation heißt „Teilhabe“, die Beteiligung, Teilnahme und Teilhabe an Abläufen und basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind.

Begründung der Partizipation im Gruppenalltag:

  • Kibiz §13 Absatz 4:
    „Kinder wirken bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertageseinrichtung
    ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend mit
    .“

 

Wir achten und schätzen die Kinder als eigenständige und gleichwertige Persönlichkeiten. Sie haben das Recht, bei allen Dingen, die sie betreffen, mit zu reden. Sie dürfen sich beschweren und werden von uns in ihren Belangen ernstgenommen. Wir geben den Kindern vielfältige Möglichkeiten, ihre Interessen, Wünsche und Gefühle zu erkennen, auszudrücken und mit ihnen umzugehen.

Die Kinder lernen dabei u. a.:

  • ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse kennen und diese zu äußern
  • eine eigene Meinung zu bilden
  • das Zuhören
  • das Ausreden lassen
  • Konflikte auszuhandeln
  • Entscheidungen zu treffen
    und andere Meinungen zu achten
  • selbständiger zu werden
  • für sich Verantwortung zu übernehmen

Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird.

12. Inklusion

  Gemeinsame Erziehung durch Inklusion

Gemeinsam leben, lernen und spielen, so verstehen wir Inklusion. Alle, gesunde Kinder und Kinder mit Beeinträchtigungen, genießen zusammen Erziehung, Bildung und Betreuung bis zum Schuleintritt. Sie lernen voneinander in vielen Spielsituationen und im Alltagsgeschehen. Der Umgang miteinander soll zur Selbstverständlichkeit werden.

Unsere Ziele sind u.a.:

  • Die Toleranz und Akzeptanz im Umgang miteinander zu fördern
  • Die Selbständigkeit und das Vertrauen in eigene Fähigkeiten zu wecken
  • Lernfreude anzuregen und zu stärken
  • Die geistigen Fähigkeiten und Interessen zu unterstützen
  • Die körperliche und psychische Gesundheit der Kinder zu stärken

Wir bieten folgende Voraussetzungen:

  • Pädagogisches Fachpersonal mit Qualifizierung zum Thema „Inklusion“
  • regelmäßige Teambesprechungen mit kollegialer Beratung
  • Möglichkeiten der Weiterbildung zu Themen der Frühförderung und Entwicklung der Kinder im Vorschulalter
  • Positive und selbstverständliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Therapeuten, Frühförderstellen, Beratungsstellen
  • Unterstützende Beratung und Begleitung der Eltern
  • Lebens- und Erfahrungsräume, in denen alle Kinder sich wohl fühlen

Eine Raumgestaltung, die auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht

13. Elternarbeit/ Erziehungspartnerschaft

14. Kindeswohl

Auszug aus dem § 8a SGBVIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

(4) In Vereinbarungen mit den Trägern von Einrichtungen und Diensten, die Leistungen nach diesem Buch erbringen, ist sicherzustellen, dass
1. deren Fachkräfte bei Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte für die Gefährdung eines von ihnen betreuten Kindes oder Jugendlichen eine Gefährdungseinschätzung vornehmen,
2. bei der Gefährdungseinschätzung eine insoweit erfahrene Fachkraft beratend hinzugezogen wird sowie
3. die Erziehungsberechtigten sowie das Kind oder der Jugendliche in die Gefährdungseinschätzung einbezogen werden, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes oder Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird.
In die Vereinbarung ist neben den Kriterien für die Qualifikation der beratend hinzuzuziehenden insoweit erfahrenen Fachkraft insbesondere die Verpflichtung aufzunehmen, dass die Fachkräfte der Träger bei den Erziehungsberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinwirken, wenn sie diese für erforderlich halten und das Jugendamt informieren, falls die Gefährdung nicht anders abgewendet werden kann.

Der Gesetzgeber spricht von Kindeswohlgefährdung, wenn das geistige, körperliche oder seelische Wohl eines Kindes gefährdet ist und die Erziehungsberechtigten nicht bereit bzw. nicht in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden.

Durch die Einführung des § 8a SGBVIII wurde ein verbindlicher, rechtlicher Rahmen geschaffen, der bei wahrgenommenen Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung klare Schritte vorgibt (s. Ablaufschema)

In unserer Kindertageseinrichtung ist das pädagogische Personal verpflichtet, dem Schutzauftrag bei Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung zu handeln.  Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen dabei immer das Wohl des Kindes und die Unterstützung der Familie.

Es ist uns in erster Linie ein Anliegen, mit den Eltern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gestalten, um frühzeitig auf geeignete Hilfen aufmerksam zu machen.

15. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

16. Qualitätsentwicklung / Qualitätssicherung


Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung sind wichtige Bestandteile unserer pädagogischen Arbeit. Ein guter Maßstab für die Qualität der Einrichtung ist die Zufriedenheit aller Beteiligten, also der Kinder, der Eltern und der pädagogischen Fachkräfte.

Zur Sicherung unserer Qualität arbeiten wir in Zusammenarbeit mit der Lippischen Landeskirche an einem QM-Handbuch.

Das Team tauscht sich regelmäßig über die Inhalte aus und nimmt gegebenenfalls Änderungen vor.

Unser Konzept als Download